In der Ausstellung Bindungen im Radenhäuser Kornspeicher spuren die Künstler den eigenartigsten Bindungsmöglichkeiten nach. Das Spektrum reicht dabei von klebetechnischen Problemstellungen (Mösko) bis hin zur ganz weit ausholenden Fragestellung der Einbindung des Menschen in das bewegte kosmische Geschehen (Schohl). Zwischen diesen Polen des Gebundenseins spüren die Künstler der Werkstatt Radenhausen weiteren, unterschiedlichsten Facetten des Themas nach. Familiäre Bindungen geraten in den Blick (Haber/Guther) und werden ebenso wie Fragen der Markenfixierung (Scheiblechner), des Körperkultes und der Desousmode eingebunden (Schlosser) - selbst Säulendialoge (Trümner) sind angekündigt. Dass Bücher eine Bindung haben ist bekannt, aber es können auch ganz andere Dinge in Bücher eingebunden sein (Waha). Und wie sieht es aus mit der Bindung zwischen Hundebesitzer und Hund? Gibt es dabei vielleicht sogar physiognomische Überlappungen (Kruschwitz)?

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Parallel zur Gemeinschaftsausstellung findet eine zweite Ausstellung in der Werkstattgalerie im Atelierhaus statt, zu der 18 weitere Künstlerkollegen eingeladen wurden. Auch hier steht natürlich das Thema Bindungen im Zentrum. Ausgangspunkt war die Frage, mit welchen Künstlerkollegen fühlen sich die einzelnen Radenhäuser verbunden? Wer war in der Vergangenheit für das eigene künstlerische Tun wichtig – als Freund, Kollege, Lehrer, Anreger oder Aufreger? Jeder der Radenhäuser Künstler hat zwei Kollegen gebeten jeweils eine kleine Arbeit beizusteuern und so wird es für den Betrachter interessant sein zu sehen, wer mit wem – oder eher weniger - und wenn doch wie ?

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